Wie Digitalisierung die Daten-Nutzung von Unternehmen dabei unterstützt, nachhaltiger zu werden, genau das analysieren wir in diesem Hintergrundbericht zur aktuellen ASK Tietoevry Video Diskussion
Zunehmende Vernetzung und technologischer Fortschritt schaffen einen verstärkten Austausch zwischen Unternehmen und gleichzeitig eine erhöhte Erwartungshaltung an das Thema in unserer Gesellschaft. Wie Informationstechnologie und Energiewirtschaft konkret zusammenhängen und wie durch diese Verbindung nachhaltige Lösungen für Partner:innen, Kund:innen und die Gesellschaft entwickelt werden, wird in der neuen Ausgabe von Ask Tietoevry von Branchenexpert:innen diskutiert.
Sustainability, zu Deutsch Nachhaltigkeit, ist bereits für fast alle Unternehmen in den Mittelpunkt der geschäftlichen Aktivitäten gerückt. Durch eine Vielzahl an erhebbaren Daten aus einzelnen Unternehmen und der Transparenz in ihren individuellen Herangehensweisen können diese von Medien und allen Interessierten genau analysiert und messbar gemacht werden. Dabei handelt es sich auf Unternehmensseite oftmals um selbstauferlegte Nachhaltigkeitsziele, etwa eine umweltfreundlichere Produktherstellung und ökologisch verträglicheres Produktdesign.
Mit Nachhaltigkeitsaktivitäten sammelt jedes Unternehmen wertvolle Daten und Expert:innenwissen – beides wird jedoch selten geteilt. Solche Erkenntnisse aber in der eigenen Branche und darüber hinaus verfügbar zu machen, könnte etwa in der Energiewirtschaft große Synergien und Mehrwert schaffen. „Würden Windräder, die ohnehin Umgebungsdaten sammeln, diese mit meteorologischen Stationen oder Wetterdiensten teilen, könnte gemeinsam eine genauere und lokalere Einschätzung der Wetterlage ermöglicht werden. Dadurch ist es möglich, dass gemeinsam nachhaltigere Lösungen erarbeitet und neue Projekte im Sustainability-Bereich gestartet werden können“, so Stefan Zierlinger, Managing Director bei Energie Burgenland Green Technology GmbH. Auch Microsoft Austria arbeitet aktiv daran, die Synergien aus Technologie und Energiewirtschaft zu nutzen. Erstaunlich dabei ist vor allem die größte Hürde für die Branche: Die Angst, gewonnene Daten tatsächlich zu verwenden. „Wenn man diese Hürde nicht überwindet, dann schaffen wir es als Branche bzw. Gesellschaft nicht, dass wir mit Partner:innen und Kund:innen im Ökosystem effizient arbeiten und die richtigen Synergien bei Nachhaltigskeitsprojekten herstellen“, so Jutta Grabenhofer, Sustainability Lead bei Microsoft Austria.
Zentrale Bedeutung auf dem Weg, durch technische Lösungen einen nachhaltigen Vorteil zu erwirtschaften, nimmt dabei das Thema Predictive Maintenance ein. Dabei handelt es sich um die Echtzeit-Überprüfung von Daten, um nachhaltiger und wirtschaftlicher agieren zu können.
Tietoevry hat beispielsweise an den Bremssystemen von Zügen Sensoren angebracht, welche die Abnützung der Bremsbeläge messen. Ein auf immer gleichen Zeitintervallen basiertes Wechseln der Beläge, ohne Rücksicht auf ihren tatsächlichen Abnützungsgrad, ist nun nicht mehr notwendig. Durch die Echtzeit-Analyse der Daten und ihrer Auswertung wird sichergestellt, dass die Beläge zum richtigen Zeitpunkt gewechselt werden und so Ressourcen nachhaltig eingespart werden können. Gerade im Zugverkehr kann durch das Thema Digitalisierung noch viel erreicht werden: Mit der Sammlung und Analyse von Bewegungsdaten im Raum Stockholm ermöglichte Tietoevry eine Anpassung der Bahnintervalle. Dies mag anfangs redundant wirken – doch aufgrund der Corona-Pandemie und vermehrtem Homeoffice fuhren viele Züge mit kleinster Auslastung. Mit der Anpassung der Intervalle und der technischen Lösung dahinter, ist es möglich überflüssige CO2-Emissionen einzusparen.
Nachhaltig sein, fängt schon bei ganz kleinen Schritten an: Gerade während der Pandemie haben viele Unternehmen – so auch Tietoevry - einen Schritt in diese Richtung getätigt. Denn durch Online-Meetings werden bei dem Digitalisierungsunternehmen internationale Treffen nur noch digital abgehalten und somit CO2-Emissionen durch Flüge und Reisen gesenkt. Auch im Personalwesen fängt Tietoevry an nachhaltiger zu wirtschaften: Rechnungen und Personalakten werden nur noch digital aufbewahrt. Mit kleinen Schritten in Richtung des großen Ziels der Nachhaltigkeit schärft Tietoevry nicht nur sein unternehmensinternes Bewusstsein, sondern auch das von Partner:innen und Kund:innen, so Wolfgang Kuzel, Head of Utilities von Tietoevry Austria im aktuellen ASK Tietoevry Video-Format.